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Unser Keplerhof, Folge 2

Drehort eines Films mit Uwe Ochsenknecht

Keplerstraße 42. Eine junge Frau fährt in einem klapprigen alten Golf vor und bremst mit quietschenden Reifen auf dem Bürgersteig. Sie überquert mit hastigen Schritten und angespanntem Gesichtsausdruck die Straße, verschwindet hinter dem großen Holzportal. „Klappe, das war's“, gibt Regisseur Peter Schulze-Rohr per Walkie-Talkie nach vorne – so beginnt der Artikel, der am 11. September 1987 im Mannheimer Morgen erscheint. Beschrieben werden darin die Dreharbeiten eines Films mit Uwe Ochsenknecht, die in den zurückliegenden Tagen im historischen Keplerhof stattfanden, den heutigen Räumen der Mannheimer Werbeagentur magenta.

Am Set im Keplerhof

Im sonst eher beschaulichen Jugendstil-Innenhof herrscht reges Treiben. Überall Kabel, Lampen, Reflektoren. Menschen scheinen wahllos durcheinanderzulaufen. Doch jeder in dem dreißigköpfigen Team macht seinen Job professionell und präzise. Beleuchter, Tontechniker, Bühnen- und Maskenbildner und natürlich die Schauspieler. Der Produktionsleiter hat alles unter Kontrolle.

Heimspiel für einen Schauspieler

Im 2. Obergeschoss des „magenta-Gebäudes“ befinden sich die Kanzleiräume von Jean Abel, einem Rechtsanwalt, den man nicht gerade zu den Staranwälten zählen kann. Der Anwalt des kleinen Mannes und unorthodoxer Antiheld wird in diesem Film von Uwe Ochsenknecht verkörpert, einem jungen, in Biblis geborenen und in Mannheim aufgewachsenen Schauspieler. Erst 2 Jahre zuvor konnte Ochsenknecht als flippiger Grafiker in Doris Dörries preisgekröntem Kinofilm „Männer“ als Schauspieler Erfolge erzielen. Als Abel war er nur in diesem Film zu sehen. In weiteren Episoden der Serie „Anwalt Abel“ wurde der Rechtsanwalt dann von Günther Maria Halmer dargestellt.

Ein verzweifelter Kampf um das Leben

In der Südwestfunk-Produktion „Notwehr“ nach einem Buch von Dr. Alfred Breinersdorfer spielt Dagmar Cassens die junge Frau Käthe Lauer, deren kleine Tochter plötzlich an einer Meningitis erkrankt. Ihr Zustand verschlechtert sich rapide. Käthe hört von einem Medikament, das dem Kind helfen könne. Dieses Medikament befindet sich jedoch in der klinischen Entwicklungsphase 2 und ist noch nicht zugelassen. Käthe setzt alles daran, an das Medikament zu gelangen. Ein schier auswegloser, verzweifelter Kampf angesichts bürokratischer und juristischer Hürden beginnt. Anwalt Jean Abel vertritt sie in einem Verfahren auf einstweilige Anordnung. Als dies misslingt und ihr Kind ins Koma fällt, schreckt Käthe selbst vor der Entführung der Tochter des Arztes nicht zurück, der ihr helfen wollte. Ohne Happy End endet das „gelungene Psychodrama“ (FUNK-Korrespondenz).

„Was iss´n do los?“

Das Filmteam erregt Aufsehen im Viertel. Viele Anwohner sind neugierig und beobachten die Dreharbeiten vor dem Keplerhof. „Vielleicht komme mer ja ins Fernsehn?!“ Eine Dame zupft sich die Frisur zurecht. Manch ein Zuschauer träumt davon, vielleicht doch noch als Statist gecastet zu werden. Aber die Besetzung ist längst komplett und die Terminsituation eng. Alles am Set läuft minutiös nach Plan. Und so unerwartet wie das Filmteam aufgetaucht war, ist es auch wieder weg. 

P.S.: Gesendet wurde der Film erstmals am 26.10.1988 um 20.15 Uhr in der ARD. Er erreichte eine stolze Quote von 10,38 Millionen Zuschauern in den westlichen Bundesländern der damaligen BRD.