Stellen Sie sich eine Welt vor, die ausschließlich aus quadratischen Blöcken gefertigt ist. Wiesen, Bäume, Berge und Seen, die Sonne und der Mond – alles ist quadratisch, eckig und klotzig. Ja sogar Sie selbst – der Held dieser Geschichte. Doch was zunächst abschreckend klingt, entpuppt sich als ein geniales Spieldesign, das trotz Pixelgrafik sehr lebendig und liebevoll daher kommt.
Minecraft ist eine Sandbox-Simulation. Eine komlexe Welt entsteht auf Knopfdruck und erweitert sich unendlich, während Sie diese gerade entdecken und sich frei in ihr bewegen. Zu Wasser und zu Land erkunden Sie die gigantische Welt aus Milliarden von Blöcken und machen sie sich zu Eigen. Hier gibt es Meere, Gebirge und Höhlen mit verlassenen Minenschächten, versteckte Dörfer mit sonderbaren Bewohnern und eine Unterwelt voll Lava und gruseliger Geisterwesen. Doch um all dies ausgiebig erkunden zu können, gilt es zuerst einmal, zu überleben.
Dazu bauen Sie Rohstoffe ab und verarbeiten sie zu nützlichen Werkzeugen, die sie im Spiel weiterbringen und Ihr Überleben sichern. Die Zeit vergeht wie im Flug und nach acht Minuten Tag folgen acht Minuten Nacht. Eine Nacht, die es in sich hat: denn dann erscheinen in Ihrer Nähe Kreaturen, die Ihnen nach dem Leben trachten und nicht aufgeben, bis sie Sie haben. Wohl dem der eine sichere Bleibe hat oder ein scharfes Schwert führt!
Abbau
Mit bloßen Händen fällt man die ersten Bäume bzw. baut die ersten Baumblöcke ab. Diese kann man anschließend im Inventar, das ein spezielles Konstruktionsfeld enthält, weiterverarbeiten. Dazu zieht man einfach einen Baumblock in das Konstruktionsfeld und erhält als Ergebnis Bretter angezeigt, die erneut im Enventar abgelegt werden können. Platziert man wiederum im Konstruktionsfeld zwei Bretter übereinander, so werden im Ergebnisfeld 4 Stöcke angezeigt, die man erneut in sein Inventar verschieben kann. Platziert man 4 Bretter, je eins auf jedes Konstruktionsfeld, wird als Ergebnis eine Werkbank angezeigt. Diese kann man in der Welt platzieren und mit ihrem 3×3 Felder großen Konstruktionsfeld noch komplexere Gegenstände und Werkzeuge erstellen.
Da man mit bloßen Händen nur Holz abbauen kann, zum Abbauen von Edelmetallen und Edelsteinen jedoch Metall- bzw. Diamant-Spitzhacken benötigt werden, muss man sich regelrecht hocharbeiten. Eine Spitzhacke aus Holz (3 Bretter und 2 Stöcke) kann Stein abbauen und eine aus Stein (richtig geraten – 3 Steinblöcke und 2 Stöcke) kann Eisenerz abbauen, das im Schmelzofen (ein Kreis aus 8 Steinen) zu Eisenbarren eingeschmolzen wird. Eine Spitzhacke aus Eisen kann Diamanten abbauen und nur eine Spitzhacke aus Diamant kann den härtesten Stein der Minecraft-Welt (Obsidian) abbauen. Für den Schmelzofen wird Kohle benötigt, die man allerdings in rauhen Mengen meist schon kurz unter der Erdoberfläche finden kann. Mit dem Obsidian lässt sich eine Passage in die Unterwelt (Nether) errichten oder ein Zaubertisch bauen, um Gegenstände durch Zaubersprüche haltbarer oder effizienter zu machen.
Anbau
Nicht nur der Abbau von Rohstoffen sorgt für das angenehme Überleben in der Wildnis, auch die Möglichkeit, Pflanzen und Tiere gezielt zu züchten, füllt den Magen und die Vorratskisten. Also gilt es Felder anzulegen, um die verschiedenen Pflanzen zu kultivieren. Durch den Abbau von Grashalmen, die überall wuchern, erhält man ab und zu ein paar Weizensamen, die man in die mit einer Hacke gelockerte Erde steckt. Schon ist der Grundstein für eine regelmäßige Ernährung gesetzt. Nach einer Weile wächst der Weizen und ist bald zur Ernte bereit.
Mit Weizen wiederum lässt sich Brot “herstellen” oder Nutztiere anlocken. Diese laufen artig hinterher, hält man Weizen in der Hand. Füttert man sie damit, erscheinen Herzen über ihrem Kopf und sie sind zur Paarung bereit. Füttert man noch ein Tier der gleichen Art und bringt es dadurch in Paarungslaune, so werden sich die beiden Tiere zusammen gesellen, sich mit den Nasen berühren und ein junges Exemplar erscheint zwischen ihnen. Kühe, Schweine und Hühner lassen sich in einem Schmelzofen braten und essen. Man muss es nur über sich bringen, diese niedlichen Geschöpfe zu “ernten”. Wölfe zähmt man mit Knochen zu Hunden und Ozelots mit Fischen zu Katzen. Hunde und Katzen sind treue Begleiter und unterstützen den Spieler, indem sie Gegner angreifen oder verscheuchen.
Eigenheim
Um seine Habe gut zu verstauen und um einen Platz für sein Bett und seinen Hund zu haben, ist eine monstersichere Bleibe unumgänglich. Was meist als Notbehausung in einer Erdhöhle beginnt, kann sich schnell zu einer Lagerhalle ausweiten. Die zahlreichen Gegenstände und Stoffe lassen sich zwar fast immer im Inventar stapeln, doch ihre Anzahl allein erfordert eine ordentliche Lagerhaltung. Neben den Lagermöglichkeiten ist ein Eigenheim der beste Platz für ein Bett, denn die gefährliche Nacht kann damit bequem übersprungen werden und die lästigen Monsterattacken bleiben dann aus. Der Phantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt – nur das Inventar beschränkt noch den Bautrieb.
Kreativität
Wenn man die Minecraft-Welt nur gestalterisch nutzen will gibt es den Kreativ-Modus, in dem man fliegen kann, sofort alle Rohstoffe zur Verfügung stehen hat und wo die Monster nicht angreifen. So kann der Spieler auch experimentell komplexe Gebilde ohne Zeitdruck und äußere Gefahren erstellen. Bewohner und Tiere lassen sich erschaffen, um die Welt zu bevölkern und die Simulation lebendig zu machen.